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Am 14. November 2008 fand eine Veranstaltung an der Universität Wien statt, die ein junges und ambitioniertes Programm vorstellte. Mit Campus Europae können Lehramtsstudierende der Universität Wien zweimal im Ausland studieren und dabei nicht nur die Universitäten anderer europäischer Länder kennen lernen, sondern auch die Sprachen und Kulturen und – als besonderes Plus – dort auch bezahlte Berufspraktika während ihres Studiums absolvieren.
Besonders strich Prof. Schrittesser die Möglichkeiten heraus, im Rahmen des Studiums der LehrerInnenbildung nicht nur an zwei verschiedenen Universitäten zu studieren, sondern auch an Schulen oder Bildungseinrichtungen anderer Länder zu arbeiten – ein unschätzbarer Wettbewerbsvorteil für die Absolventinnen und Absolventen dieses Programms.
Prof. Dr. Christoph Ehmann, der Generalsekretär von Campus Europae, berichtete über aktuelle Entwicklungen. So wird gerade über ein gemeinsames »CampusEuropae-Degree« oder »Diploma Supplement« verhandelt.
Das Kennenlernen anderer europäischer Sprachen als Schlüssel für den Zugang zu den Kulturen setzt eine Sprachausbildung noch vor Beginn des Studienjahrs voraus: Univ.Prof. Dr. Ljiljana Subotić stellte die Sprachausbildung an der Universität Novi Sad vor: Durch spezielle Sprachintensivkurse ist es in den letzten Jahren in Novi Sad eindrucksvoll gelungen, dass selbst Sprachanfänger nach einem Jahr die serbische Sprache und Schrift gut beherrschten.
In seinem Statement unterstrich Ao. Univ.-Prof. Dr. Arthur Mettinger, der Vizerektor für Entwicklung der Lehre und Internationalisierung nochmals seine Entscheidung, am Programm von Campus Europae ausschließlich im Bereich der Lehrer/innenbildung teilzunehmen und hob dabei auch eine innovative Kooperation mit dem Unterrichtsministerium hervor: Diese ermöglicht es den Campus Europae-Studierenden, entweder während des Studienjahrs in Wien als Sprachassistent/in etwa für Spanisch, Italienisch oder Russisch tätig zu sein – oder Studierenden der Universität Wien während ihres Lehramtsstudiums im Ausland eine Sprachassistenz an Schulen in Spanien, Belgien, Frankreich oder Russland zu absolvieren. »Wie werde ich Campus Europae-Student/in?« fragte Gerhard Wagner vom Institut für Bildungswissenschaft und gab einen Überblick über die verschiedenen Universitäten des Programms und über innovative Entwicklungen des Deutschlernens für CampusEuropae-Studierende der Universität Wien. Einen Schwerpunkt bildeten verschiedene Kooperationen mit anderen Programmen, die noch ausgebaut werden können: damit Lehramtsstudierende aus Wien gleichzeitig studieren und ein Berufspraktikum absolvieren können – und dabei ihr Auslandsstudium zumindest teilweise finanzieren.
Einen eindrucksvollen Abschluss bildete die Präsentation der Campus Europae-Studierenden. Sie erzählten, wie sie in kurzer Zeit die Sprache des Landes erlernt hatten. Beispielsweise erzählte ein Wiener Student, dass er nach zwei Monaten ein Referat in Portugiesisch gehalten hatte, obwohl diese Sprache ganz neu für ihn war. Dabei wurde er begeistert von den Lehrenden und seinen Kolleg/innen in Aveiro unterstützt. Diese sahen gerne über Sprachfehler hinweg und schätzten die Bereitschaft, sich sehr früh in der neuen Sprache auszudrücken. Umso schneller hat dieser Kollege Portugiesisch gelernt und nach einem Jahr viele Erfahrungen aus Portugal und der Universität von Aveiro mitgenommen. Mittlerweile ist er einer der Wiener Studierendenvertreter im Student Council von Campus Europae
Zahlreiche Studierende nutzten in einem vollbesetzten Vortragssaal die Möglichkeit, noch weitere Informationen aus erster Hand zu erfragen – ebenso wie Vertreter verschiedener Fachdidaktiken der Universität Wien. Hier ergeben sich vielleicht interessante neue Kooperationsmöglichkeiten.
How to achieve Multilinguism in Higher Education (2005) Intensive Language Courses as a Feasible Approach. Proceedings of the EUF-CE Seminar on Language Learning held on 17th and 18th November 2005. Luxembourg: CampusEuropae – European University Foundation [EUF]
Mag. Gerhard Wagner ist seit 1993 Chefredakteur und Herausgeber des Bildungsmagazins DIDAKTIK sowie von DIDAKTIK-Online und verantwortlich für die inhaltliche Konzeption von didaktik-on.net.
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